Soziotherapie


Soziotherapie ist eine ambulante Unterstützung für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Ziel ist es, die Betroffenen im Alltag zu begleiten, ihre Selbstständigkeit zu fördern und Krankenhausaufenthalte möglichst zu vermeiden.

Im Mittelpunkt stehen dabei:

  • die Stabilisierung des Alltags,

  • die Förderung von Motivation und Eigenverantwortung,

  • sowie der Aufbau einer tragfähigen Struktur im sozialen Umfeld.

Unsere Soziotherapeut*innen helfen dabei, krankheitsbedingte Belastungen besser zu bewältigen, bei Behörden- oder Arztbesuchen den Überblick zu behalten und eine geregelte Tagesstruktur zu entwickeln. So kann eine langfristige Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.


Für wen ist Soziotherapie geeignet?

Die Soziotherapie richtet sich an volljährige Menschen mit einer schwerwiegenden psychischen Erkrankung, wie z. B.:

  • Schizophrenie und schizoaffektive Störungen

  • Depressionen mit psychotischen Symptomen

  • Weitere chronische psychische Erkrankungen (nach ärztlicher Beurteilung)

Voraussetzung ist, dass die Betroffenen noch in der Lage sind, an ihrer Behandlung mitzuwirken, zum Beispiel durch regelmäßige Arztbesuche oder die Einhaltung von Absprachen.

Wie erhält man Soziotherapie?

Die Soziotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und wird von bestimmten Ärztinnen (z. B. Fachärztinnen für Psychiatrie, Neurologie oder Psychotherapie) verordnet.
Pro Verordnung können bis zu 30 Stunden bewilligt werden, insgesamt stehen bis zu 120 Stunden in drei Jahren zur Verfügung.

Der Eigenanteil beträgt  sofern keine Befreiung vorliegt 10 % pro Therapietag, mindestens 5 €, maximal 10 €.

 

Was passiert in der Soziotherapie?

 

 Unsere Soziotherapeutinnen arbeiten gemeinsam mit den Klientinnen an einem individuellen Plan. Dieser kann z. B. beinhalten:

  • Hilfe im Umgang mit Ämtern, Ärzten, Familie oder Arbeit

  • Entwicklung einer Tagesstruktur

  • Erkennen und Umgang mit Krisensymptomen

  • Förderung von Selbstständigkeit und Eigenverantwortung

  • Schulung sozialer Kompetenzen

  • Begleitung bei Veränderungen oder Rückfällen

Ziel ist, dass die betroffene Person den Alltag wieder besser bewältigen kann mit möglichst wenig fremder Hilfe.

 

Ansprechpartner: Frau Franke oder Frau Jülich